Willkommen bei "Ausgezeichnet. FÜR KINDER"

Kein anderes Fachgebiet der Medizin deckt so ein breites Spektrum ab wie die Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie: von kleinsten Frühgeborenen bis hin zu Jugendlichen, von hoch spezialisierter Fehlbildungschirurgie bis hin zu der Versorgung von Mehrfachbehinderten und krebskranken Kindern. Eine optimale Behandlung dieser Kinder und Jugendlichen ist die Voraussetzung für ihre bestmögliche Gesundheit als erwachsene Menschen. Daher sind höchste Ansprüche an die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu setzen. Sie muss flächendeckend möglich sein – vor Ort für die Grundversorgung und regional vernetzt für die Spezialversorgung. Gleichzeitig muss das Behandlungsangebot immer die ganze Familie in den Blick nehmen, eine kindgerechte Behandlung ermöglichen und psychosoziale Unterstützung einschließen.

Trotz dieser allgemein anerkannten hohen Anforderungen erfährt die fachärztliche Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher unter den sich verschärfenden strukturellen und ökonomischen Bedingungen des Gesundheitssystems eine kontinuierliche Aufweichung und Qualitätsminderung (vgl. 110. Deutscher Ärztetag 2007 in Münster). Zudem werden immer noch Kinder und Jugendliche in Krankenhausabteilungen für Erwachsene behandelt, die keine kindgerechte und familienorientierte Behandlung anbieten können. 

Kinder gehören in die Kinderklinik

Doch Kinder sind keine kleinen Erwachsenen! Sie gehören in Kinderkliniken bzw. Abteilungen für Kinder- und Jugendmedizin / Kinderchirurgie. Nur dort können sie altersgerecht und mit Einbindung der Familie medizinisch kompetent versorgt werden – nach Möglichkeit in einer angemessenen Entfernung zum Wohnort.

Aber woran erkennen Eltern und ihre Kinder, dass eine Kinderklinik eine gute Kinderklinik ist?
Woher wissen sie, welche Kriterien für eine fachlich gute, kind- und familiengerechte stationäre Versorgung erfüllt werden müssen? 

Um Eltern diese Unsicherheit zu nehmen und Transparenz zu schaffen, haben sich verschiedene Fachgesellschaften und Elternverbände zusammengeschlossen und ein gemeinsames Strukturpapier entwickelt, das „Verbändeübergreifende Strukturpapier“. Dieses wurde sowohl von bundespolitischer Ebene als auch von der Gesundheitsministerkonferenz der Länder befürwortet. In ihm werden Mindestanforderungen für die stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen definiert. Diese Mindestanforderungen umfassen insbesondere die auf Kinder und Jugendliche spezialisierte fachliche Qualifikation des ärztlichen und Pflegepersonals, das Angebot einer psychosozialen Unterstützung der Familien und die Möglichkeit einer hochspezialisierten Versorgung besonderer Krankheitsbilder durch Experten vor Ort oder in einem regionalen Netzwerk.

Wo Kinderklinik draufsteht, ist auch Kinderklinik drin 

Diese Qualitätskriterien werden bei der Begutachtung der Kliniken anhand einer Checkliste durch Vertreter verschiedener Fachverbände, die verbändeübergreifende Bewertungskommission, im Detail geprüft. Seite Ende 2008 stellen sich die Kliniken freiwillig im zweijährlichen Rhythmus einer neuen Begutachtung. Im Laufe des Projektes wurden besonders die Anforderungen an die kinderchirurgische Versorgung präzise definiert. Darüber hinaus wurden die Kliniken aufgefordert, evt. erforderliche Kooperationen für die Spezialversorgung verbindlich abzustimmen. Durch diese fortlaufende Entwicklung der Mindestanforderungen wird in den ausgezeichneten Kliniken eine fachlich kompetente medizinische Versorgung sichergestellt, in der Grundversorgung vor Ort und in der Spezialversorgung im Netzwerk. Diese Kliniken erhalten zurecht das Gütesiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“.

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ ist ausgezeichnet für Kinder